Die weiten Landschaften Westaustraliens beherbergen eine Vielzahl einzigartiger Wildtierarten, die sich in der Isolation entwickelt und bemerkenswerte Anpassungen entwickelt haben, um in einer schwierigen Umgebung zu überleben.
Für Reisende, die mit einem unserer 4WD-Camper durch Westaustralien fahren, bietet die Begegnung mit diesen Tieren mehr als nur Fotomöglichkeiten. Sie bietet Einblicke in die Evolutionsgeschichte Australiens und in die dringende Notwendigkeit des Naturschutzes.
Überblick über die Tierwelt Westaustraliens
Von der trockenen Wüste im Landesinneren bis zur unberührten Küste beherbergen die verschiedenen Ökosysteme Westaustraliens eine unglaubliche Vielfalt an Wildtieren. Die Abgeschiedenheit des Bundesstaates hat zu einem hohen Maß an Endemismus geführt, was bedeutet, dass viele Arten nirgendwo sonst auf der Erde zu finden sind.
Nach Angaben des Department of Biodiversity, Conservation and Attractions beherbergt die Region Tausende von einheimischen Arten, von denen viele durch den Verlust ihres Lebensraums und eingeschleppte Raubtiere vor immer größere Herausforderungen gestellt werden.
Bemerkenswerte ’seltsame‘ Tiere
Wilde Kamele: Eine unerwartete australische Ikone

Was viele Besucher nicht wissen, ist, dass Australien die weltweit größte Population wilder Kamele beherbergt. Diese Wüstenbewohner, die ursprünglich im 19. Jahrhundert eingeführt wurden, haben sich bemerkenswert gut an die trockenen Bedingungen in Westaustralien angepasst.
Im frühen 20. Jahrhundert, als viele Kamele das Land verließen und der motorisierte Transport üblich wurde, ließen einige ihre Kamele in die Wildnis frei. Diese Kamele, die sich an die rauen Bedingungen in Zentralaustralien angepasst hatten, wuchsen zu einer bedeutenden verwilderten Population heran.
Bis 2008 erreichte ihre Zahl etwa eine Million, und Prognosen besagen, dass sie sich alle 8-10 Jahre verdoppeln könnten, was eine Bedrohung für die lokalen Ökosysteme und Kulturstätten darstellt. Als Reaktion darauf wurde 2009 ein Managementprogramm gestartet, das die Population bis 2013 auf etwa 300.000 Tiere reduzierte.
Jüngsten Schätzungen zufolge streifen über 300.000 wilde Kamele durch den Bundesstaat, wobei die Zahl jährlich um etwa 10 % zunimmt. Diese beeindruckenden Tiere faszinieren zwar die Besucher, stellen aber eine große Herausforderung für die einheimischen Ökosysteme dar.
Quokkas: Das fröhlichste Tier der Welt
Der vielleicht berühmteste Bewohner Westaustraliens, der Quokka, ist international als das „glücklichste Tier der Welt“ bekannt geworden Diese kleinen Beuteltiere, die hauptsächlich auf Rottnest Island und Bald Island in der Nähe von Albany vorkommen, sind aufgrund von Lebensraumverlust und Raubtieren gefährdet.
Jüngste Schutzbemühungen haben dazu beigetragen, ihre Populationen zu stabilisieren, insbesondere auf Rottnest Island, wo sie zu einer beliebten Touristenattraktion geworden sind.
Numbats: Westaustraliens gestreiftes Symbol
Die Numbat, das tierische Wahrzeichen Westaustraliens, ist eines der markantesten Beuteltiere der Welt. Diese spezialisierten Insektenfresser können mit ihren bemerkenswert langen Zungen täglich bis zu 20.000 Termiten verzehren.
Die Numbats sind derzeit vom Aussterben bedroht und leben nur noch in einigen wenigen Schutzgebieten, in denen engagierte Schutzprogramme ihr Überleben sichern.

Bilbies: Nächtliche Navigatoren
Diese nachtaktiven Beuteltiere, die oft als „Kaninchenohren“ bezeichnet werden, bezaubern Besucher mit ihren langen Ohren und spitzen Schnauzen. Trotz ihres gefährdeten Status haben erfolgreiche Schutzbemühungen mehrere Populationen in Westaustralien erhalten.
Ihre Fähigkeit, unter trockenen Bedingungen zu überleben, macht sie zu einem Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit der australischen Tierwelt.
Salzwasserkrokodile: Uralte Raubtiere
Die nördlichen Regionen von Westaustralien sind die Heimat dieser beeindruckenden Spitzenraubtiere. Salzwasserkrokodile, die über 7 Meter lang werden können, verlangen von Besuchern Respekt und Vorsicht. Ihre Anwesenheit in den Küsten- und Flussgebieten erfordert, dass Reisende wachsam bleiben und die örtlichen Sicherheitsrichtlinien befolgen.
Überlegungen zur Sicherheit
Wenn Sie der Tierwelt Westaustraliens begegnen, sollten Sie diese wichtigen Richtlinien beachten:
- Bleiben Sie in Wildnisgebieten wachsam und halten Sie einen Sicherheitsabstand zu allen Tieren ein
- Füttern Sie niemals einheimische Wildtiere, da dies ihre natürlichen Verhaltensweisen beeinträchtigen kann
- Befolgen Sie die örtlichen Warnschilder und die Ratschläge der Ranger, insbesondere im Krokodilgebiet
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie in abgelegenen Gebieten unterwegs sind, besonders in der Morgen- und Abenddämmerung
Schutzstatus und Zukunftsaussichten
Jüngste Naturschutzinitiativen, darunter der „Plan for Our Parks“ von Westaustralien, zielen darauf ab, die geschützten Gebiete bis 2024 um 5 Millionen Hektar zu erweitern. Dieses ehrgeizige Projekt steht im Einklang mit den globalen Naturschutzzielen und gibt Hoffnung für die einzigartige Tierwelt der Region.
Fazit
Die unverwechselbare Tierwelt Westaustraliens bietet Besuchern unvergleichliche Möglichkeiten, einige der einzigartigsten Tiere der Welt in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Indem Sie diese Kreaturen verstehen und respektieren, können Sie dazu beitragen, dass sie für künftige Generationen erhalten bleiben.
Denken Sie bei der Erkundung dieser bemerkenswerten Region daran, dass jede Begegnung mit diesen erstaunlichen Tieren ein Privileg und eine Gelegenheit ist, ihre Erhaltung durch verantwortungsvollen Wildtiertourismus zu unterstützen.
Quellen: